So kann man ängstliche Hunde beruhigen

Aktualisiert am 13. Dezember 2024
Lesezeit: 9 Minuten
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Geschrieben von: Lena Lerchenmüller
Copywriterin
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Geprüft von: Dr. Linda Simon
Team Tierärztin

Egal, wie großartig man als Hundeeltern auch sein mag – einige Fellnasen sind einfach ängstlich und erschrecken sich z. B. durch einen Vogel am Fenster, einen vorbeigehenden Hund oder sogar den Nachbar von nebenan. Das Hunde manchmal ängstlich sind, ist nichts Ungewöhnliches. Eine finnische Studie mit fast 14.000 vierbeinigen Teilnehmern ergab, dass überraschenderweise 72% als ängstlich eingestuft werden könnten (1). Das ist eine Menge nervöser Fellnasen!

Also stellt sich die Frage: Was können wir tun, um die Angst von Hunden zu reduzieren? In diesem Artikel befassen wir uns tiefgründig mit der Angst von Hunden und erläutern einige der häufigsten Gründe dafür. Wenn du das ängstliche Verhalten deines Hundes besser verstehen möchtest, solltest du jetzt unbedingt weiterlesen. Denn wir teilen wertvolle Tipps und Empfehlungen mit dir, die dabei helfen können, die Nerven deines vierbeinigen besten Freundes zu beruhigen.

Warum ist mein Hund ängstlich?

Hinter der Angst können sich viele verschiedene Ursachen verbergen – manche Hunde hatten traumatische Erlebnissen in ihrer Vergangenheit, während andere hingegen stark auf scheinbar kleine Veränderungen, wie z. B. eine neue Futterschüsse, reagieren.


Es gibt jedoch Situationen, die einen Hund typischerweise verunsichern, hierzu gehören:

  • Umgebungswechsel - Wenn du kürzlich umgezogen bist oder irgendwie dein Zuhause renoviert hast, braucht dein Hund möglicherweise eine Weile, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
  • Andere Hunde oder Haustiere - Wenn dein vierbeiniger Liebling eine Zeit lang ein Einzelkind war, können fremde Hunde oder neue Haustiere im Haus bedrohlich wirken, bis er sie besser kennt.
  • Fremde oder neue Leute - Wenn du einen neuen Partner, ein neues Baby oder unbekannte Leute zu Besuch hast oder einfach nur einen Lieferanten, der regelmäßig an die Tür klopft, kann dies für Hunde, die von Natur aus territorial sind, beängstigend sein.
  • Ernährungsumstellung - Hast du kürzlich die Ernährung deines Hundes umgestellt? Vielleicht hat er sich daran gewöhnt häufig Leckerlis oder menschliche Essensreste zu essen? Die Ernährung und Verhalten (lesen Sie mehr dazu) sind eng miteinander verbunden, und einige Nahrungsmittel können die Reaktion eines Hundes auf häufige Stressfaktoren verstärken.
  • Lärm durch Wetter, Bauarbeiten oder Feuerwerke - Die meisten Hunde hassen laute Geräusche. Wenn es sich jedoch um ständigen Lärm handelt, der z. B. von Nachbarn, schlechtem Wetter oder Bauarbeiten verursacht wird, könnte dein Hund unter Reizüberflutung leiden.
  • Menschenmassen - Eine Party zuhause oder ein Ausflug an einen Ort mit vielen Menschen und Reizen kann für deine Fellnase überfordernd sein.
  • Einsamkeit - Hunde bauen eine starke Bindung zu ihrer Familie auf, und wenn sie zu lange allein gelassen werden, können sie Trennungsangst entwickeln.
  • Vergangene Erfahrungen - Die meisten Hunde leiden in der Regel aufgrund früherer Erfahrungen an Angstzuständen. Hunde, die in ihrer Vergangenheit etwas Traumatisches erlebt haben, fühlen sie sich nicht so sicher wie Hunde, die in einem liebevollen Umfeld aufgewachsen sind.
  • Einige Rassen neigen zu Angstzuständen - Alle Hunde können ängstlich sein, aber einige Rassen neigen eher dazu, nervös zu werden und insbesondere unter Trennungsangst zu leiden, wenn sie allein gelassen werden. Dazu gehören Border Collies, Bichon Frises, Deutsche Schäferhunde und Cocker Spaniels.

Angstsymptome bei Hunden

Es ist normal dauerhafte Angstzustände bei Hunden manchmal nicht sofort zu bemerken. Denn es kann daher schwer sein zu erkennen, ob ein Hund allgemein ängstlich oder einfach nur gerade aufgeregt ist. Manche Hunde werden auch eher ruhig und zurückhaltend, wenn sie Angst haben, was leicht unbemerkt bleiben kann, wenn man gerade beschäftigt ist. Zu den häufigsten Angstsymptomen bei Hunden gehören im Allgemeinen:

 

  • Häufiges Bellen und Winseln
  • Angespannte Körpersprache, einschließlich Zittern oder Zusammenkauern
  • Aggressivität, Feindseligkeit oder Zerstörungsdrang
  • Verstecken oder ruhiges und zurückgezogenes Verhalten
  • Verdauungsprobleme z. B. übermäßige Blähungen oder Missgeschicke im Haus
  • Geringer Appetit oder völlige Nahrungsverweigerung

    So kann man ängstliche Hunde beruhigen

    Es ist nicht schön, seinen Hund in einem Stresszustand zu sehen, egal was die Ursache dafür ist. Aber wie kann man ängstliche Fellnasen am besten beruhigen und Ängste wahrnehmen, um die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens zu verringern? Hier findest du einige Tipps und Tricks, die dir und deinem Hund helfen, die Angst in den Griff zu bekommen.


    Tipps zur Beruhigung eines gestressten Hundes

    Wenn dein Hund Angstsymptome zeigt, solltest du versuchen, die Ursache dafür herauszufinden und, wenn möglich, etwas Abstand zwischen ihm und dem Stressfaktor zu schaffen.

    • Geh mit ihm spazieren oder motiviere ihn zu irgendeiner Art von Bewegung, z. B. mit einem Ball draußen spielen. Die unmittelbare Veränderung der Umgebung und der Aktivität sollte eine beruhigende Wirkung haben.
    • Beruhige deinen Hund mit Streicheleinheiten und Berührungen. Es ist zwar wichtig, kein großes Drama daraus zu machen, aber dennoch kannst du so deinen Hund wissen lassen, dass du für ihn da bist und ihn beschützt. Auch eine leichte Massage des Gesichts oder der Rückenmuskulatur kann ihm helfen die körperliche Anspannung abzubauen.
    • Schaffe ein sicheres Plätzchen. Dein Hund sollte einen Ort haben, an den er sich zurückziehen kann, wenn er reizüberflutet ist, z. B. eine kleine Höhle, ein Bettchen, oder ein ruhiges und kühles Zimmer, in dem er allein sein kann. Stelle sicher, dass dieser Ort stets sauber und geräumig ist und gut riecht. Verzichte dabei auf grelles Licht oder jegliche Form von Ablenkung.
    • Lege eine schwere Decke oder eine Tuch über deinen Hund. Manche Hunde reagieren positiv auf den leichten Druck des Gewichts, wenn sie gestresst sind.
    • Mach die Musik an. Besonders bei Trennungsangst kann angenehme Musik wie Klassik, Klavier- oder Harfenmusik beruhigend auf den Hund wirken und störende Geräusche ausblenden.
    • Probiere einfache Kommandos aus. Wenn dein Hund sich nicht beruhigen lässt, kannst du ihn mit einfachen Trainingsaufgaben ablenken, um seine Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken. Belohne ihn anschließend mit einem Leckerli.
    • Achte auf die Ernährung. Manche Hunde sind nervös, weil sie sich aufgrund ihrer Ernährung unruhig und unwohl fühlen, ohne dass ihre Besitzer es wissen. Darm und Gehirn sind eng miteinander verbunden. Wenn dein Hund also sein Futter nicht richtig verdaut oder eine Allergie, z. B. gegen Getreide oder Weizen, hat, könnte dies zu Unwohlsein und Stress führen.
    A brown dog lay down calmly on a purple background


    So beruhigt man ängstliche Hunde in der Nacht

    Kommt dein Hund nachts einfach nicht zur Ruhe? Wenn du einen Hund hast, der sich erschreckt, wenn es Zeit zum Schlafen ist, findest du hier einige Tipps, die ihm helfen könnten, abends zur Ruhe zu kommen.


    • Halte dich an eine Routine. Wenn dein Hund eine feste Essens- und, Schlafenszeit sowie einen festen Schlafplatz hat, wird er jede Nacht zur gleichen Zeit schlafen wollen. Falls es derzeit keine feste Schlafenszeit gibt, solltest du so schnell wie möglich eine einführen, denn dadurch kann es leichter werden, deine Fellnase zum Schlafen zu bringen.
    • Sorge für einen ruhigen, sicheren Schlafplatz, an dem sich dein Hund ausruhen kann. Ein bequemes Bett, kuschelige Decken und eine kühle, dunkle Umgebung sollten jede Nacht dafür sorgen, dass dein Hund im Handumdrehen einschläft.
    • Führe eine Fütterungsroutine ein. Isst dein Liebling sein Abendessen erst kurz vor dem Schlafengehen? Das kann dazu führen, dass die Verdauung noch in vollem Gange ist, wenn es Zeit zum Schlafengehen ist. Das wiederum kann den Schlafrhythmus stören.
    • Verwende einen Öldiffusor. Viele Hundebesitzer greifen auf einen Öldiffuser zurück, da süßliche Gerüche Hunden das Einschlafen erleichtern können. Achte darauf, dass du verdünntes Öl mit einem beruhigenden Duft verwendest, den Hunde mögen wie z. B. Lavendel.
    • Gib deiner Fellnase ein Einschlafspielzeug oder eine Decke. Wenn dein Hund ein Spielzeug hat, das du ihm speziell zur Schlafenszeit zum Kuscheln gibst, wird dieses Spielzeug zu einem Schlafsymbol, das ihm signalisiert, dass es Zeit fürs Bettchen ist. Mit der Zeit kann es sogar sein, dass dein Hund das Spielzeug zu dir bringt, um dir zu zeigen, dass er müde ist.

       

      Tipps gegen Trennungsangst bei Hunden

      Die Bindung zwischen Hunden und ihren Bezugspersonen ist so stark, dass viele Fellnasen Trennungsangst entwickeln. Wenn du merkst, dass dein Hund immer, wenn du das Haus verlässt, sehr ängstlich wird, oder du jedes Mal, nachdem du deinen Hund allein gelassen hast Unordnung und Verwüstung vorfindest, solltest du einige einfache Maßnahmen in Betracht ziehen, um die Angst deines Vierbeiners zu lindern.

      Gib deinem Hund Beschäftigungsmöglichkeiten, während du nicht da bist. Das kann so einfach sein wie das Verstecken von Leckerlis im Haus oder das Aufstellen von Spielzeug oder interaktiven Hundepuzzles, um ihn abzulenken. Musik hat ebenfalls eine beruhigende Wirkung auf Hunde. Alternativ könntest du auch Fernsehprogramme für Hunde ausprobieren. Um sicherzugehen, dass sich dein Hund wohlfühlt bevor du das Haus verlässt, solltest du mit ihm spazieren gehst, damit er sein Geschäft verrichten kann. Wenn du an einer Straße mit viel Verkehr wohnst wäre es außerdem vorteilhaft, die Vorhänge zu schließen.

      Wenn deine Fellnase jedes Mal traurig ist, wenn du das Haus verlässt, solltest du versuchen, sie nicht zu lange allein zu lassen. Wenn du für längere Zeit weg bist, ist es am besten, einen vertrauenswürdigen Hundesitter zu engagieren, der mit deinem Hund spielt und ihm Gesellschaft leistet.


      So kann man ängstliche Hunde auf natürliche Weise beruhigen

      Hast du schon einmal von der Darm-Hirn-Achse gehört? Es ist tatsächlich wissenschaftlich erwiesen, dass auch bei Hunden Stress und Angst unmittelbar mit der Aktivität des Darms verbunden sind (2). Daher gibt es viele Möglichkeiten, Ängste durch die Ernährung zu reduzieren – zum Beispiel, indem du deine Fellnase mit einem Futter fütterst, dass darmfördernde Inhaltsstoffe enthält oder natürliche Anti-Angst-Präparate für Hunde ausprobierst.


      Versuche die Ernährung deines Hundes mit Probikotika zu ergänzen oder ihn mit einem entspannungsfördernden Trockenfutter zu füttern. Dadurch die kann das Gleichgewicht der guten Bakterien im Magen verbessert werden und ein sowohl ein körperliches als auch ein mentales Gefühl von Entspannung und Wohlbefinden werden.

      Ein weiteres Hilfsmittel sind beruhigende Leckerbissen, die gleichzeitig auch noch lecker schmecken. Unsere beruhigenden Leckerlis für Hunde beinhalten natürlich Inhaltsstoffe wie Hanf, Kamille und sogar Truthahn, der mit seiner wichtigen Aminosäure L-Tryptophan zur Bildung von Serotonin (dem Glückshormon) beiträgt.

      Zum Abschluss...

      Obwohl du jetzt die häufigsten Gründe für Angstzustände bei Hunden kennst, solltest du Hinterkopf behalten, dass jeder Hund einzigartig ist. Beobachte also deinen Hund genau, um herauszufinden, was seine Angst auslöst.

      Wenn man versucht die Angst eines Hundes zu lindern, ist es am besten, einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen, der die Umgebung, die Routinen und die Ernährung des Hundes berücksichtigt. Wenn du jedoch alle oben genannten Maßnahmen ausprobiert hast und sich die Angst deiner Fellnase noch immer nicht verbessert hat, könnte es sein, dass eine Grunderkrankung vorliegt und er von Medikamenten gegen seine Angst profitieren würde.

      Pooch & Mutt bietet eine Reihe schmackhafter, getreidefreier Hundeleckerlis und Nahrungsergänzungsmittel an, um die Nerven deines ängstlichen Hundes zu beruhigen. Wirf am besten einen Blick auf unser Calm & Relaxed-Sortiment probieren, das speziell für ängstliche Hunde entwickelt wurde. Wenn du mehr über Hunde mit Angstzuständen wissen möchten, kannst du uns gerne jederzeit kontaktieren.

       

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