Die Analdrüsen können Hunden echt zu schaffen machen. Als Hundebesitzer sollte man sich daher darüber im Klaren sein, welche Funktion die Analdrüsen haben und was für Probleme sie auslösen können.
Da wir Menschen keine Analdrüsen haben, wissen viele von uns nicht, das sie überhaupt existieren. Analdrüsen sind kleine sackartige Hohlräume am Anus, die etwa so groß wie eine Kirsche. Wenn wir uns den Anus wie ein Zifferblatt vorstellen, befinden sich die Drüsen etwa auf 4 und 8 Uhr.
Die sackartigen Hohlräume sind mit Talgdrüsen ausgekleidet und produzieren eine starke, übel riechende Flüssigkeit, mit der Hunde ihr Revier markieren und mit anderen Hunden in ihrer Nähe kommunizieren.
Analdrüsen sind von außen nicht zu sehen und können nur ertastet werden, wenn man die Finger in den Anus einführt. Das sollte jedoch mit einem Handschuh und unter Verwendung von Gleitmittel durchgeführt werden, um Beschwerden zu minimieren.
Eines der häufigsten Anzeichen für Analdrüsenprobleme ist das so genannte „Schlittenfahren“. Mit dem Hin- und Herrutschen des Hinterns versucht der Hund, die Irritation zu lindern. Viele Hundebesitzer gehen fälschlicherweise davon aus, dass dies ein Zeichen für Würmer ist. Es deutet allerdings einfach nur darauf hin, dass der Analbereich stark gereizt ist.
Es kann auch sein, dass du bemerkst wie dein Hund sich abrupt hinsetzt und/oder schnell hinter sich schaut und einen aufmerksamen oder besorgten Gesichtsausdruck hat.
Um den Anus herum kann eine Schwellung zu sehen sein, die von einem fischig riechenden, braunen Ausfluss begleitet wird.
Manche Hunde strecken sich häufig, um ihr Hinterteil lecken und beißen zu können. Hunde, die nicht so beweglich sind und das Hinterteil nicht erreichen, lecken und kauen möglicherweise den Rücken oder die Beine, was zu Fellverlust und geröteter Haut führen kann.
Aufgrund ihres Körperbaus treten Analdrüsenprobleme viel häufiger bei kleinen Hunderassen auf, denn sie tendieren zu engeren Analdrüsenöffnungen. Auch übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko. Das liegt vermutlich daran, dass sie eine schwächere Muskulatur haben.
Es ist relativ ungewöhnlich, dass größere Rassen an chronischen Analdrüsenproblemen leiden, aber es kommt durchaus vor.
Rassehunde sind am meisten gefährdet. Das liegt wahrscheinlich daran, dass atopische Dermatitis (Allergien) bei diesen Hunden häufiger vorkommt und Analdrüsenprobleme Hand in Hand mit Atopie gehen.
Wenn die Analdrüsen verstopft sind, müssen sie ausgedrückt und entleert werden. Das ist etwas, das man als Hundebesitzer zu Hause sicher durchführen kann. Allerdings ist es wichtig nur Drüsen zu entleeren, die auch verstopft sind. Wenn ein Hund keine Analdrüsenprobleme hat, müssen sie auch nicht entleert werden.
Viele Hundebesitzer trauen sich (verständlicherweise) nicht, die Drüsen zu Hause selbst zu entleeren. In diesem Fall kann auch der Tierarzt gerne weiterhelfen. Bei manchen Hunden müssen die Drüsen sehr regelmäßig entleert werden (alle 4 bis 6 Wochen), während es bei anderen vielleicht nur ein paar Mal im Leben nötig ist.
Liegt eine Infektion vor, braucht der Hund eine Behandlung mit Antibiotika und Entzündungshemmern.
Wenn dein Hund sich aufgrund der Beschwerden am Hinterteil leckt, solltest du ihm einen Schutzkragen anlegen, um die umliegende Haut und das Gewebe zu schützen.
Vereinzelt ist eine Operation nötig, um dauerhafte Analdrüsenprobleme zu beheben, vor allem, wenn sie nicht medizinisch behandelt werden können und die Lebensqualität des Hundes erheblich beeinträchtigen.
Zum Glück gibt es viele Dinge, die du tun kannst, um Analdrüsenproblemen vorzubeugen. Dazu gehören:
Hunde zeigen häufig, dass etwas nicht stimmt, indem er mit dem Hintern über den Boden rutscht und abrupt stehen bleiben und auf ihr Hinterteil schauen. Vielleicht leckt oder kaut er auch zwanghaft an seinem Hinterteil.
Volle Analdrüsen verursachen Beschwerden und können sich schnell entzünden, was zur Bildung eines Abszesses führt. Wenn ein Abszess nicht rechtzeitig behandelt wird, kann er außerdem auf der Haut ausbrechen.
Bei den meisten Hunden müssen die Drüsen nie ausgedrückt werden. Die Flüssigkeit wird auf natürliche Weise durch den Stuhlgang freigesetzt. Bei manchen Hunden müssen die Drüsen jedoch manuell entleert werden. Das kann ein- oder zweimal im Jahr geschehen oder alle 4-6 Wochen. Das hängt ganz von deiner Fellnase ab.
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